Springtime - Time For Rock'n'Roll!

File under: Legendäres Punk-Rock-Doppel

Freitag, 16. März 2001 · 21.00 Uhr

"Punk-Rock-Show Of The Year!"
THE QUEERS
Die legendären amerikanischen Ostküsten-Punk-Rocker
um Sänger Joe Queer kommen wieder nach Stuttgart (tolles
Konzert letzten März!). Dufter melodischer Punk Rock in der
Tradition der RAMONES trifft auf BEACH-BOYS-Harmonien!
Ihre neue Platte ist wieder auf Lookout! Records erschienen!

THE MR. T EXPERIENCE

Nicht minder legendär – aber zum ersten Mal in Stuttgart:
Hypermelodischer Pop-Punk-Rock von Lookout! Records!

Limelight
Blumenstraße 22 (Nähe Olgaeck) · Stuttgart-Mitte

Vorverkauf (ab Mitte Februar) in Stuttgart: Limelight –
Mr. Banana Recordshop – Ratzer Records – WOM

Soviel bzw. so qualitativ hochwertigen Punk Rock für so wenig Geld gab es noch nie! Und wer das nicht glauben mag: Zwei Bands vom legendären kalifornischen Punk-Rock-Label Lookout! Records an einem Abend – das gab es in Stuttgart wirklich und wahrlich noch nie! (Und das ist ein belegbare Tatsache!). Und wem das noch immer nicht ausreicht, der wird spätestens jetzt mit den Ohren schlackern: Zum anstehenden Konzert von THE QUEERS und THE MR. T EXPERIENCE haben sich sogar Besucher aus Norwegen angesagt, die extra für diesen Abend nach Stuttgart einfliegen werden! (Kein Witz, ehrlich!).

THE QUEERSFast auf den Tag genau ein Jahr nach ihrem ersten phantastischen Konzert in Stuttgart beehren THE QUEERS uns wieder. Und es gilt immer noch: THE QUEERS sind eine Punk-Rock-Institution! Sie sind bzw. waren bei Punk-Rock-Plattenfirmen wie Lookout! Records oder Hopeless Records unter Vertrag. Sie sind gemeinsam mit Punk-Rock-Bands wie RANCID aufgetreten. Sie haben Platten mit Punk-Rock-Titeln wie "Beat Off" veröffentlicht. Blicken wir den Tatsachen ins Auge: THE QUEERS sind Punk Rock!

THE QUEERS - The CatsDenn wer außer THE QUEERS vermag es, so unterschiedliche Einflüsse wie die RAMONES und die BEACH BOYS unter einen Hut zu bringen – und damit auch noch Erfolg zu haben?! Die Antwort ist: Niemand! Und würde es THE QUEERS nicht geben, wären die Worte New Hampshire und Punk wohl niemals im selben Atemzug genannt worden – und allein für diesen Verdienst gebührt der Band Anerkennung! Und nicht zuletzt gehören Platten wie "Love Songs For The Retarded" und "Grow Up" von THE QUEERS heutzutage zu den Klassikern jeder gutsortierten Punk-Rock-Sammlung.

Joe Queer"Eine stolze Tradition" und "zu blöde um damit aufzuhören" – nur zwei verschiedene Art und Weisen, mit deren Hilfe versucht wurde, die mittlerweile fast 20jährige Bandgeschichte der QUEERS zu umschreiben. Es war im Sommer 1982, als die erste Besetzung der Band ins recht schwache Scheinwerferlicht von New Hampshire torkelte. Bevor sie sich ein paar Monate später wieder auflösten, schafften es die Jungs doch tatsächlich, fünf oder sechs Konzerte zu spielen und ein paar No-Budget-Singles aufzunehmen, die heutzutage zu absoluten Klassikern des frühen amerikanischen Punk Rocks und in Sammlerkreisen zu den meistgesuchten und teuersten Platten überhaupt gehören. Erst vier Jahre später begann Gitarrist Joe THE QUEERSKing – heutzutage in der ganzen Punk-Rock-Welt als Joe Queer bekannt – THE QUEERS wieder ins Leben zu rufen. In der ersten Besetzung hatte er sich nicht getraut zu singen, doch schließlich wurde er – der heutzutage einer der Punk-Rock-Sänger mit dem größten Wiedererkennungswert ist – doch noch dazu überredet, den Gesangspart zu übernehmen. J.J. Rassler von der Band DMZ (semi-legendäre Bostoner Garage-Punker der Spätsiebziger) hatte bei THE QUEERS einen Termin zum "Vorsingen" – und das ganze endete damit, daß er Joe klar machte, daß dieser ein viel besser Sänger sei als er. Nichtsdestotrotz war J.J. Rassler dann zeitweilig Mitglied bei THE QUEERS – allerdings spielte er Gitarre und schrieb gemeinsam mit Joe einige der klassischen Songs der Band. Mit Hugh O'Neill am Schlagzeug und B-Face am Bass war die damalige Besetzung von THE QUEERS komplett. Doch im krassen Gegensatz zu dem, was man oftmals liest, spielen die beiden letzteren schon lange nicht mehr bei THE QUEERS: Hugh O'Neill verstarb bedauerlicherweise vor etwa zwei Jahren und B-Face verließ die Band im Streit mit Joe Queer (man spricht diesen besser nie darauf an!) und ist heutzutage Mitglied bei THE GROOVIE GHOULIES und THE TUNNEL RATS. Heutzutage bestehen THE QUEERS in erster Linie einmal aus Joe Queer, der jeweils von wechselnden Bassisten und Schlagzeugern unterstützt wird, die er zum Beispiel bei Bands wie den "Sexisten-Punk-Rockern" NOBODYS (letztes Jahr in Stuttgart) "ausleiht".

THE QUEERS - The CatDoch zurück in die 80er Jahre, als Joe Queer THE QUEERS gerade wieder "zum Leben erweckt" hatte: Ihr erstes, mittlerweile klassisches Album "Grow Up" erschien auf dem kleinen englischen Label Shakin' Street, welches bedauerlicherweise kurz nach der Veröffentlichung der Platte Pleite ging – aber eine der wenigen Kopien der Originalpressung (1994 wurde die Platte auf Lookout! Records wiederveröffentlicht) fand ihren Weg zur Punk-Rock-Legende Ben Weasel. Der preiste THE QUEERS nicht nur in seiner Kolumne im Fanzine Maximum Rock'n'Roll, sondern auch gegenüber dem kalifornischen Punk-Rock-Label Lookout! Records (Brutstätte der späteren Millionsellern GREEN DAY und Heimat einiger im Gegensatz zu denen wirklich guten Bands wie THE HI-FIVES, THE DONNAS oder THE GROOVIE GHOULIES) – solange, bis diese THE QUEERS unter Vertrag nahmen.

"Today"Nachdem THE QUEERS ihre letzten beiden Alben bei Hopeless Records (einem weiteren kalifornischen Punk-Rock-Label) veröffentlichten, sind sie rechtzeitig zur diesjährigen Tour wieder bei Lookout! Records gelandet – erste Veröffentlichung dort wird ein "Mini-Album" mit fünf Songs und dem Titel "Today" sein, das Ende Februar erscheinen wird. Darauf covern THE QUEERS auch erstmalig die BEACH BOYS – aber wie Joe Queer einmal sagte: "Ich habe niemals verstanden, weshalb die Leute nicht in der Lage sind, BLACK FLAG und gleichzeitig die BEACH BOYS zu lieben". Und weil er so denkt, spielen THE QUEERS noch immer ihren herrlich poppigen, aber dennoch wilden Punk Rock, der als eine Mischung aus Punk Rock der RAMONES-Schule und BEACH-BOYS-Harmonien daherkommt und "Mainstream-Melody-Core-Bands" wie BLINK 182 oder MILLENCOLIN (oder was da halt gerade bei MTV und Viva als "Alternative" angepriesen wird) verdammt alt aussehen läßt. Und selbst "Die-Hard-Fans" müssen heutzutage zähneknirschend zugeben, daß THE QUEERS um Längen besser sind als das Spätwerk der New Yorker RAMONES-Brüder!

THE QUEERSUnd weil Joe Queer sein Restaurant in New Hampshire – "Joe's Place" hieß es – vor einiger Zeit geschlossen hat, kann er sich heutzutage ganz auf die Musik konzentrieren, und THE QUEERS können öfters und ausgiebiger in Europa touren. Doch damit nicht genug: Zusammen mit THE QUEERS kommt dieses Jahr ein weitere legendäre Band von Lookout! Records auf Tour (und zum allerersten Mal nach Stuttgart): Die Pop-Punk-Rocker von THE MR. T EXPERIENCE!

"Seems like it was only yesterday/There was nothing to do nowhere to play..." (THE MR. T EXPERIENCE in ihrem Song "At Gilman Street"). Die East Bay von San Francisco ist unter Garantie nicht eine Gegend, von dem man vermuten würde, daß sie die Brutstätte für einen Musikstil ist, der mit das Aufregendste ist, was die 90er Jahre musikalisch hervorgebracht haben. Die East Bay ist eine ein wenig heruntergekommene Arbeitergegend auf der falschen Seite der Bucht von San Francisco, die von den bessergestellten und ein wenig eingebildeten Nachbarn auf der anderen Seite des Wassers früher scherzhaft als "East Berlin" bezeichnet wurde. Doch in den Jahren 1985 und '86 begann eine Handvoll junger Menschen dort in Garagen, Kellern und Pizzerien Konzerte zu organisieren. Die auftretenden Bands spielten einen melodischeren und etwas schnelleren Punk Rock, der im Kontrast stand zum traditionellen Punk und Hardcore, der damals in Amerika immer gewalttätigere Macho-Tendenzen annahm. Ihre Bemühungen mündeten am Ende im "Gilman Street Project", einem selbstverwalteten "Kulturzentrum", das in einem alten Warenhaus in Berkeley untergebracht war und in dem Bands wie Operation Ivy, Crimpshrine, Soup, Corrupted Morals und Isocracy entstanden – allesamt Bands, die zur ersten Garde des mittlerweile legendären Punk-Rock-Labels Lookout! Records (siehe oben) gehörten und einen Sound prägten, der eine Band wie GREEN DAY später in die Charts einziehen ließ.

THE MR. T EXPERIENCEDoch bevor diese Bands auch nur eine Idee in den Köpfen ihrer jugendlichen Gründer waren, spielten THE MR. T EXPERIENCE bereits die klassische Art von Pop-Punk, für die die East Bay heutzutage berühmt ist. Das erste Album von THE MR. T EXPERIENCE ("Everyone's Entitled To Their Own Opinion") erschien im Jahre 1986; darauf findet sich unter anderem ihr immer noch populärer Song "Danny Partridge Got Busted", ein scherzhafter Kommentar über die Probleme, die ein gewisser Danny Bonaduce (der in den 70er Jahren Mitglied der "Partridge Family" war) mit dem Gesetz hatte (Jahre später bekam dieser Wind von dem Song, aber glücklicherweise war er mit einer Kopie der Platte zufrieden und verzichtete darauf, THE MR. T EXPERIENCE zu verklagen).

Die "Pop-Punk-Revolution in der East Bay" liegt mittlerweile auch schon über 15 Jahre zurück, aber obwohl es Mitte der 90er Jahre kurzzeitig so aussah, als würde sich THE MR. T EXPERIENCE auflösen, gibt es die Band immer noch (sonst könnten sie ja auch wohl kaum auf Tour kommen...). Wobei zugegeben muß, daß das einzige Gründungsmitglied von THE MR. T EXPERIENCE, das heute noch der Band angehört, Sänger und Gitarrist Dr. Frank ist (der mittlerweile auch schon ein Soloalbum auf Lookout! Records veröffentlicht hat und vom Label als "der NOEL COWARD oder COLE PORTER des Punk Rocks" bezeichnet wird). Doch nicht nur Besetzungswechsel gab es bei THE MR. T EXPERIENCE, auch eine gewisse "Weiterentwicklung" seit den damaligen Zeiten läßt sich nicht verleugnen. "The Miracle Of Shame""Alcatraz"So schrieb ihr Label zum Erscheinen des aktuellen Albums von THE MR. T EXPERIENCE mit dem Titel "Alcatraz" (inzwischen erschien auch noch das Minialbum "The Miracle Of Shame"): "Das ist es – symphonischer Pop ohne die Symphonie! Ein sophisticated Pop-Album. Man nehme den Charme und die Abgedrehtheit der RAMONES, mixe Power-Pop der 70er Jahre und etwas von den SWELL MAPS (Anmerkung: NIKKI SUDDEN's erste Band) hinzu, würze es mit ELVIS COSTELLO und ROBYN HITCHCOCK'S SOFT BOYS – und hat dann vielleicht eine Ahnung davon, wie dieses Album klingt. Doch nichtsdestotrotz: Es ist unverkennbar THE MR. T EXPERIENCE".

Und wiederum nichtsdestotrotz: Denn wenn THE MR. T EXPERIENCE jetzt erstmalig auch live in Stuttgart zu bewundern sein werden, dann wird es garantiert auch kräftig rocken und die alten Pop-Punk-Klassiker zu hören geben!

Wie eingangs bereits erwähnt, werden zum Konzert von THE QUEERS und THE MR. T EXPERIENCE sogar Besucher aus Norwegen nach Stuttgart anreisen – da dürfte der Weg für alle hier in der Region doch auch nicht zu weit sein, oder?!

 

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