Und zwar weder "Americana" noch "Roots" und auch keinen "Folk" – in einer Zeit, in der diesem Genre oftmals Präfixe vorangestellt werden, stehen JP HARRIS AND THE TOUGH CHOICES treu zum puren Old-School-Sound inklusive Pedal-Steel-Guitar und Fiddle. Up-Tempo-Honky-Tonk-Kracher und Trucker-Hymnen im Stil von DICK CURLESS und DAVE DUDLEY, Outlaw-Songs und traurige Liebeslieder, um "ins Bier zu weinen", der Mann kann wirklich alles und dementsprechend tragen die Stücke von JP HARRIS AND THE TOUGH CHOICES Titel wie "Young Women And Old Guitars" oder "Truckstop Amphetamines".

Ein amerikanischer Kritiker bescheinigte JP HARRIS AND THE TOUGH CHOICES "Country-Goddamned-Music" zu machen: "Die Schnauze voll vom modernen Pop-Country-Filz, mit dem unser schönes Land andauernd schamlos zugedröhnt wird, versucht die Band das Unrecht, das diesem klassisch amerikanischen Musikstil zugefügt wurde, aus der Welt zu schaffen". Ob sich JP HARRIS AND THE TOUGH CHOICES mit ihrem altmodischen und urwüchsigen Sound allerdings im heutigen Nashville durchsetzen können – oder doch eher in Texas, wo sie häufig auftreten und das für sie mittlerweile zu einer Art zweiten Heimat geworden ist – wird die Zukunft zeigen müssen.

Doch fangen wir ganz zu Beginn an: Geboren wurde JP HARRIS "sechs Minuten vor Beginn des Valentinstages" im Jahre 1983 in Montgomery im Bundesstaat Alabama, wo seine Familie schon seit sechs Generationen ansässig war – noch während seiner Kindheit verschlug es die Familie aber auf der Suche nach Arbeit mit einem Zwischenstopp in Kalifornien nach Nevada. Und schenkt man der Legende Glauben, verließ JP HARRIS dieses Zuhause dann bereits mit 14 Jahren. Er schmiss die Schule und trieb sich in der Weltgeschichte herum, seine Heimat sollte die Straße werden. JP HARRIS führte ein Leben als Hobo, fuhr ganz klassisch mit Güterzügen durch die USA und schlug sich mit allerlei Gelegenheitsjobs durch, verdingte sich als Waldarbeiter, Zimmermann und Feldarbeiter. Und zunehmend auch als Musiker.

JP HARRIS hatte bereits früh begonnen Gitarre zu spielen und zu singen, vornehmlich bei Schafzüchtern am Lagerfeuer. Als er sich im Jahre 2009 schließlich ganz der Musik zuwandte, tourte er zunächst zwei Jahre mit seiner Band durch die Lande und spielte Konzerte; erst 2011 entstanden dann in Louisiana innerhalb von nur drei Tagen ihre ersten Aufnahmen, die schließlich 2012 unter dem Titel "I'll Keep Calling" als Debütalbum von JP HARRIS AND THE TOUGH CHOICES veröffentlicht wurden. Zum Zeitpunkt des Erscheinens war JP HARRIS nach Nashville gezogen, wo die Platte viel Anklang fand und unter anderem von der Zeitschrift "The Nashville Scene" als "Best Country Album of 2012" ausgezeichnet wurde. Zwei der Songs von JP HARRIS AND THE TOUGH CHOICES wurden sogar in den Soundtrack des Films "Um jeden Preis" mit DENNIS QUAID und ZAC EFRON in den Hauptrollen übernommen.

Bei den Aufnahmen zum aktuellen Album "Home Is Where The Hurt Is" erhielten JP HARRIS AND THE TOUGH CHOICES dann unter anderem Unterstützung von der allerorten gefeierten Sängerin NIKKI LANE sowie von seinem Freund CHANCE MCCOY, seines Zeichens Frontmann und Gitarrist der Band OLD CROW MEDICINE SHOW (zweifache "Grammy Award"-Gewinner und Mitglieder der "Grand Ole Opry").

Hörproben von JP HARRIS AND THE TOUGH CHOICES:
Drei Songs unter soundcloud.com/cowislandmusic/sets/jp-harris-home-is-where-the-1
Elf weitere Songs unter soundcloud.com/cowislandmusic/sets/jp-harris

Videos von JP HARRIS AND THE TOUGH CHOICES: Gear Jammin' Daddy | Give A Little Lovin' (Live) | Home Is Where The Hurt Is (Live) | After The Fire Is Gone (Live mit NIKKI LANE)

Den Abend eröffnen wird eine ebenfalls in Nashville beheimatete Dame: MISS TESS.

Aufgewachsen an der Ostküste, im Bundesstaat Maryland, sangen ihre Eltern ihr als Kind traditionelle amerikanische Folk-Songs vor, wenn sie ins Bett ging – mittlerweile erwachsen, spielt MISS TESS amerikanische Roots-Musik, die igendwo zwischen Country-Blues, Honky-Tonk, Rhythm'n'Blues, New Orleans Jazz und Swing sowie frühem Rock'n'Roll zu verorten ist. Eine Mischung "of everything that it still home-grown in America".

"Eclectic, jazzy, old school and interesting. She is real. And she is rare", schrieb das Magazin "No Depression" über MISS TESS, die bei den Aufnahmen zum aktuellen, bereits siebten Album "Baby, We All Know" – welches ausschließlich von ihr geschriebene Eigenkompositionen beinhaltet – von ihrer Backing-Band THE TALKBACKS unterstützt wurde.

Hörproben von MISS TESS: Fünf Songs unter soundcloud.com/misstessmusic
Viele weitere Songs unter misstess.bandcamp.com/music

Video von MISS TESS: Take You, Break You, Shake You